Seitenteile der Möbel - an Kabinenwand laminiert Seitenteile der Möbel - an Kabinenwand laminiert Bild innen, während Entfernung Styropor Kleberückstände Teppich Plastikfurnier entfernen

Abbrucharbeiten

Alles muss raus. Na ja, fast alles... Zunächst wurden die Möbel ausgebaut. Die ganzen Möbel? Nein, die vordere Sitzbank war noch sehr gut erhalten. Also wurde die Sitzbank erhalten. Die Schränke und Schubladen wurden ausgebaut - aber auch nicht komplett. Die Seitenteile waren nämlich nahtlos an die Kabinenwand laminiert. Die roten Pfeile auf Foto 1 zeigen diese Stellen. Alle Seitenteile, die kompatibel zu unserem Raumkonzept waren, haben wir deshalb behalten. Prima Sache eigentlich, denn die Seitenteile sitzen nicht nur bombenfest, sondern verleihen der Gesamtkonstruktion zusätzliche Stabilität. Das Furnier der Seitenteile entsprachen aber nicht unserem Geschmack und wurden daher von uns mit einem Beitel entfernt. Die Demontage der Möbel war übrigens eine einzige brutale Schlacht. Fast die Hälfte der Schrauben war festgebacken und die Schraubenköpfe waren so stark oxidiert und angerostet, dass man einfach nur noch mit Gewalt vorgehen konnte. Da uns die Möbelteile sowieso nicht als Schablonen dienen sollten, war dies aber zu verschmerzen.

Nachdem die Möbel soweit entfernt waren haben wir den Bespannstoff, in unserem Fall helles Kunstleder, abgerissen. Das ging recht leicht von der Hand, zumal sich das Kunstleder im Lauf der Jahre bereits an manchen Stellen etwas gelöst hatte. Unter dem Kunstleder kam eine bis zu 6cm dicke Styroprschicht zum Vorschein. Auf Foto 2 sieht man die Styroporschicht im Bug unter dem Mittelfenster. Das Styropor wirkt auf dem Foto recht gelblich - das sind die Kleberückstände der Bespannung. Der gelbe Belag auf der Sitzbank ist dagegen Schaumstoff, der auf das Holz geklebt war. Verblüffend, wie schön sich das Styropor den Rundungen im Wagen angeschmiegt hatte. Wir haben das Styropor dann restlos entfernt. Auch das ging recht leicht. Puh, war das eine riesige Menge. Die Styroporreste füllten 12 große blaue Müllsäcke.

Unter dem Styropor kamen auch die Elektroleitungen zum Vorschein, die wir natürlich entsorgt haben. Apropos entsorgen - die alten Geräte haben wir auch alle entsorgt. Heizung und Gasbrenner wiesen starken Rostbefall auf, die Spüle war nicht gerade erhaltenswert, und für den Kühlschrank fanden wir einen Abnehmer. Rausgeflogen sind auch die alten Teppiche. Als die Teppiche raus waren, konnten wir endlich den Fußboden sehen. Überraschenderweise war dieser einwandfrei in Ordnung. Wir beschlossen also, den kompletten Mittelfußboden zu behalten und nur die Teile an den Seiten zu entfernen. Schließlich mussten wir da ran, um die alten Heizungsrohre und Gasleitungen zu entfernen. Außerdem sollten da später auch die neuen Elektroleitungen verlaufen. Dass wir einen Großteil des Fußboden behalten konnten, war natürlich eine prima Sache - spart auf jeden Fall die Zeit um einen neuen Boden einzuziehen. Aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Dieser verflixte Teppich hinterließ riesige Rückstände. Das weiße Zeugs auf Foto 4 ist der Teppichrückstand. Was tun? Mit scharfen Holzbeiteln und Metallspachteln entfernten wir die klebrige Masse. Leider blieb eine dünne, aber sehr klebrige Schicht zurück, die auch mit Verdünner nicht wirklich vernünftig entfernt werden konnte. Aber wenn man meint es geht nicht mehr, hilft Gewalt manchmal doch weiter. Ein mit 80er Schmirgel bestückter Bandschleifer gab den Kleberückständen den Rest. Der Boden war danach blank. Endlich. Nur um die Kleberückstände zu entfernen benötigten wir 16h.

Wie oben bereits erwähnt, befreiten wir die verbleibenden Seitenteile vom Plastik-Furnier. Der gute alte Holzbeitel erwies uns dabei gute Dienste (siehe Foto 5). Da das Plastikfurnier häufig nur in kleinen Stückchen zu lösen war, dauerte diese Arbeit auch relativ lange - ca. 40h. Anschließend wurden die vom Furnier befreiten Seitenteile geschmirgelt. Unebenheiten wurden mit Holzspachtel geglättet und wieder geschmirgelt.


Zusammenfassung