Zelturlaub - Leben aus dem Kofferraum Zelturlaub - Chaos Suleica nach dem Kauf - seitliches Profil Suleica nach dem Kauf - Rückansicht Suleica nach dem Kauf - Innenausstattung

Vorgeschichte!

Wir lieben Camping, es ist für uns die ideale Urlaubsform. Camping gibt uns die Freiheit durch Europa zu reisen und so lange an einem Ort zu bleiben wie es uns gefällt. Gefällt es uns gut, bleiben wir ein paar Tage. Gefällt es uns nicht, ziehen wir weiter. Haben wir eine lange Distanz zwischen zwei Orten zurückzulegen, machen wir in ´unseren eigenen vier Wänden´ Rast. Wir frühstücken wann wir wollen, nicht wenn es die Öffnungszeit des Hotel-Restaurant vorschreibt. Die Nachbarn stressen? Wir verschieben unsere ´vier Wände´ in eine sichere Distanz. Das Wetter ist mies? Wir fahren der Sonne entgegen. Erwähnte ich schon, dass wir Camping lieben?

Jahrelang reisten wir im Sommerurlaub mit unserem Zelt durch die Gegend. Eine schöne Art Urlaub zu machen, aber auch mit ein paar Problemen behaftet. Wer schon mal ein Zelt im strömenden Regen auf- bzw. abgebaut hat; wer schon mal ein paar Tage bei Regen im Zelt verbracht hat; wer schon mal bei 33° Außentemperatur versucht hat ein halbwegs kühles Getränk aus der Kühlbox zu fischen; wer schon mal 3 Wochen auf einer Luftmatratze geschlafen hat; wer schon mal mit einer Taschenlampe nachts über den Campingplatz geirrt ist um zur Toilette zu finden; wer all das schon mal mitgemacht hat, der versteht was ich mit ´Problemen´ meine. Ein weiteres Problem ist die Zeit und die Anstrengung, die beim Auf- und Abbau der Ausrüstung draufgeht. Daher reifte in uns der Gedanke einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil zu kaufen.

Wir entschieden uns einen Wohnwagen zu kaufen. Ein Wohnmobil kam dann doch nicht in Frage, da wir am Urlaubsort gerne mobil sind. Ernüchternd verliefen unsere Besuche der Campingmessen in Düsseldorf und Essen. Kein Wohnwagen sagte uns wirklich zu. Das Design, die Inneneinrichtung - nichts gefiel uns. OK, es gab 2-3 moderne Wohnwagen, die optisch etwas mehr zu bieten hatten als die restlichen 08/15-Wohnkartons. Aber so richtig sprang der Funke nicht über. Selbstbau! Selbstbau war eine Lösungsmöglichkeit. Aber wie baut man sich einen kompletten Wohnwagen? Bei einer Internetrecherche zu dem Thema am 05.11.2006 landete ich zufällig auf einer Seite mit alten Wohnwagen. Ganz ehrlich - fast jeder dieser alten Wohnwagen sah deutlich besser und interessanter aus als das was wir auf den Messen gesehen hatten. Einer dieser Wagen faszinierte uns besonders und es war uns sofort klar - der muß es sein! Es war der Suleica Caravan. Diese geniale Form, die blauen Scheiben und das Raumkonzept zogen uns magisch an.

Die spannende Frage war nun, woher man so einen Wohnwagen bekommt. Auf gut Glück riefen wir am 08.11.2006 bei einem Suleica-Experten an, dessen Telefonnummer wir im Internet gefunden hatten. Eigentlich wollten wir nur einen Tipp wo man so ein Schätzchen vielleicht kaufen kann. Der gute Mann erwähnte, dass er seinen Suleica lange nicht mehr bewegt hätte und ihn eventuell verkaufen würde. Am 12.11.2006 fuhren wir den Wohnwagen besichtigen. Da stand er nun - Live und in Farbe. Der Wagen war überraschend gut in Form. Er wurde vom Vorbesitzer immer pfleglich behandelt. Einige Details wurden vom Vorbesitzer am Wagen mit großem Sachverstand ergänzt und verbessert. Am auffälligsten war natürlich der selbstgebaute große Gaskasten. Der Innenraum wurde bereits einmal umgestaltet. Einige liebevolle Details, wie z.B. eine Vitrine für Trinkgläser, zierten den Innenraum. Wir entschieden uns Suleica zu kaufen. Mit dem netten Herrn waren wir uns schnell einig. Keine Ahnung wie es ihm erging, aber uns war ein wenig mulmig ihm den Wagen ´abzunehmen´. 40 Jahre hatten er und seine Familie immerhin damit verbracht.... Eine Woche später, am 19.11.2006, nachdem unser Auto eine Anhängerkupplung hatte, holten wir Suleica ab.

Mit einmal feucht durchwischen und einer neuen TÜV-Plakette hätten wir mit diesem Wagen direkt in Urlaub fahren können. Klar, man sah Suleica die Jahre an. Der Lack war etwas stumpf, die Dichtungen leicht porös, und das Interieur war von den Farben her gar nicht unser Geschmack. Auch fehlte eine eingebaute Toilette. Die Gasleitungen funktionierten, aber der eine oder andere Rostfleck machte uns Angst. Wir kamen zum Schluss, dass wir eine Restauration erst gar nicht auf die lange Bank schieben, sondern sofort anfangen uns den Wagen herzurichten. Wir gaben den Wagen erst mal bei einem Anhängerfachbetrieb ab um neue Bremsbeläge und neue Reifen montieren zu lassen. Auch um die TÜV-Prüfung sollte man sich dort kümmern. Wir nutzen die Zeit um Pläne zu schmieden.